Brotjacklriegel
Das Wahrzeichen der Region Sonnenwald lädt zu einem grandiosen Ausblick ein.
Das Wahrzeichen der Region Sonnenwald lädt zu einem grandiosen Ausblick ein.
Über die Entstehung des eigentümlichen Namens gibt es unterschiedliche Theorien. Die wahrscheinlichste ist aber wohl diejenige, die davon ausgeht, dass es sich um eine missverstandene Deutung des niederbayerischen "broada Jagariegl" (breiter Jägerriegel) handelt, das dann ins Hochdeutsche übertragen zum „Brotjacklriegel“ mutierte. Daneben gibt es natürlich auch noch volkstümliche Sagen und Geschichten über den Brotjacklriegel und die Entstehung seines Namens. "Auf dem weithin sichtbaren Berge hat einst im Schwedenkrieg ein kleines, bärtiges Männlein, allgemein nur Jackl genannt, Unterschlupf gefunden. Ohne seine Felshöhle zu verlassen, hatte der Jackl immer genügend Brot, so dass er nicht zu verhungern brauchte. Eines Tages, als der Jackl spähte, ob die Schweden schon abgezogen seien, entdeckten sie ihn. Nachdem der Jackl das Geheimnis seines ständigen Brotvorrates nicht verriet, stießen sie ihn in seine Höhle zurück und wälzten einen schweren Felsen davor. Ob des Frevels tat es einen Donnerschlag und die Schweden wurden in Felsbrocken verwandelt, die heute noch auf dem Berge liegen."
In den Bergen ist es seit jeher ein schöner Brauch, dass wir uns vom
förmlichen "Sie" verabschieden und zum
kameradschaftlichen "Du" übergehen, sobald wir die Marke von 1000 Metern
über dem Meeresspiegel überschreiten. An
einigen Orten markiert ein Stein am Wegrand diese 1000-Meter-Höhenlinie und
wird so zu einem topografischen Hinweis
und gleichzeitig zu einem zwischenmenschlichen Zeichen - der "Du-Stein".
Am 30.04.2002 wurde auf dem Brotjacklriegel im Bayerischen Wald der erste
"Du-Stein" seiner Art aufgestellt. Dies
wurde auf dem Gipfel des Brotjacklriegel mit einem kleinen Fest gefeiert und
der Stein wurde in die Obhut des
Bayerischen Wald-Vereins, Sektion Büchelstein, übergeben. Ein symbolischer
Akt, der die Verbundenheit der
Bergfreunde in der Region unterstreicht.
Direkt neben dem Aussichtsturm am Brotjacklriegel befindet sich seit 1951 ein
Sendemast des Bayerischen Rundfunks.
Der ursprüngliche 48 Meter hohe Stahlfachwerkturm wurde 1959
durch den aktuellen 128 Meter hohen Stahlbetonturm ersetzt. Im Turmfuß
entstanden fünf Stockwerke für verschiedene Senderanlagen.
Kleinere Umbauten und der Austausch technischer Einrichtungen erfolgten in
den späten 70er Jahren. 2006 wurde ein spektakulärer Antennenwechsel mit
einem Hubschrauber durchgeführt.
Die Sendeanlage am Brotjacklriegel überwacht Niederbayern und die Oberpfalz
und strahlt verschiedene Rundfunkprogramme aus, darunter bayerische
Rundfunkprogramme, Deutschlandfunk, Antenne Bayern und digitale Radiosender
sowie 12 digitale Fernsehsender (ARD, ZDF, BR mit Zusatzprogrammen).